Immobilienmarktbericht Bremerhaven - Q3 2025
Der Wohnimmobilienmarkt in Bremerhaven zeigt sich im dritten Quartal 2025 weitgehend stabil mit moderaten Preissteigerungen in den meisten Marktsegmenten. Im Vergleich zum Vorquartal Q2 2025 zeichnet sich eine Fortsetzung der positiven Entwicklung ab, wobei die Dynamik je nach Immobilientyp und Lage deutlich variiert. Die nachfolgende Analyse basiert auf aktuellen Marktdaten und stellt die Entwicklung im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 detailliert dar.
1. Häuser zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Im dritten Quartal 2025 liegt der durchschnittliche Kaufpreis für Häuser in Bremerhaven bei 1.971 Euro pro Quadratmeter. Dies stellt eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorquartal dar, in dem der Durchschnittspreis bei etwa 1.950 Euro pro Quadratmeter lag. Die Preisentwicklung zeigt somit einen moderaten Anstieg von 1,1 Prozent im Quartalsvergleich. Im Jahresvergleich zum dritten Quartal 2024 beträgt die Preissteigerung etwa 4,5 bis 5 Prozent, was auf eine kontinuierliche Wertsteigerung bei Häusern hindeutet.
Die Preisspanne für Häuser zum Kauf zeigt sich dabei durchaus differenziert. Während in einigen Stadtteilen Quadratmeterpreise von 1.787 Euro verzeichnet werden, erreichen gehobenere Lagen Spitzenwerte von bis zu 2.356 Euro pro Quadratmeter. Diese erhebliche Bandbreite unterstreicht die heterogene Struktur des Bremerhavener Immobilienmarktes.
Marktdynamik
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern hat sich gegenüber dem Vorquartal weiter verstärkt. Bereits im zweiten Quartal 2025 lag die Nachfrage um etwa 6 Prozent höher als im ersten Quartal des Jahres. Gleichzeitig ist das verfügbare Angebot im Bestand um circa 3 Prozent gesunken, was zu einer Verknappung am Markt führt. Diese Entwicklung spiegelt sich in der stabilen bis leicht steigenden Preisentwicklung wider.
Die Neubauaktivität im Segment der Einfamilienhäuser zeigt sich verhalten optimistisch. Konkrete Neubauzahlen speziell für Häuser liegen zwar nicht detailliert vor, jedoch deuten die verfügbaren Informationen auf eine moderate Bautätigkeit hin, die nicht ausreicht, um die bestehende Nachfrage vollständig zu bedienen. Diese Angebots-Nachfrage-Konstellation stützt die Preisentwicklung nachhaltig.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Stadtteilen Bremerhavens sind erheblich. Im Stadtteil Mitte-Süd liegen die Häuserpreise aktuell bei durchschnittlich 1.787 Euro pro Quadratmeter. Dieser Bereich verzeichnete allerdings einen Rückgang von 3,92 Prozent zum Vorquartal und sogar 7,69 Prozent im Jahresvergleich. Diese rückläufige Entwicklung in Mitte-Süd steht im Kontrast zur allgemeinen Marktentwicklung und deutet auf lokale Besonderheiten hin.
Andere Stadtteile, insbesondere die beliebteren Wohnlagen, zeigen hingegen deutlich höhere Preise von bis zu 2.356 Euro pro Quadratmeter. Diese starke Segmentierung nach Stadtteilen reflektiert die unterschiedliche Attraktivität der einzelnen Wohnlagen und die damit verbundene Zahlungsbereitschaft der Käufer.
Prognose und Ausblick
Für die kommenden 12 bis 24 Monate wird eine Fortsetzung der moderaten Preissteigerungen bei Häusern erwartet. Die stabile Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot bildet das Fundament für diese Einschätzung. Experten gehen davon aus, dass die knappe Neubauaktivität weiterhin als preistreibender Faktor wirken wird.
Die erwarteten Preissteigerungen dürften jedoch moderat ausfallen, da verschiedene dämpfende Faktoren wie die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und die Zinsentwicklung berücksichtigt werden müssen. Insgesamt wird der Markt für Häuser zum Kauf in Bremerhaven als stabil mit positiver Grundtendenz bewertet.
2. Wohnungen zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Markt für Eigentumswohnungen in Bremerhaven zeigt im dritten Quartal 2025 eine dynamische Entwicklung. Mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 1.986 Euro pro Quadratmeter liegt das aktuelle Preisniveau deutlich über dem des Vorquartals, als Preise zwischen 1.831 und 1.847 Euro pro Quadratmeter notiert wurden. Dies entspricht einer beachtlichen Steigerung von etwa 7 bis 8 Prozent innerhalb eines Quartals.
Im Jahresvergleich zeigt sich ebenfalls eine positive Entwicklung mit einer Preissteigerung von über 7 Prozent seit 2024. Diese Dynamik ist allerdings nicht einheitlich über alle Stadtteile verteilt. Während der Durchschnitt deutlich gestiegen ist, verzeichnen einzelne Teilmärkte wie Mitte-Süd mit 1.725 Euro pro Quadratmeter einen Preisrückgang von 4,14 Prozent zum Vorquartal und sogar 10,13 Prozent im Jahresvergleich.
Marktdynamik
Die Angebotssituation bei Eigentumswohnungen ist angespannt. Mit einer Leerstandsquote von lediglich 1,2 Prozent bewegt sich der Markt nahe an der Vollauslastung. Im zweiten Quartal 2025 wurden 48 neue Eigentumswohnungen fertiggestellt, während sich weitere 85 Einheiten im Bau befinden. Allerdings verzögert sich die Fertigstellung dieser Projekte teilweise, was die Angebotsknappheit weiter verschärft.
Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen bleibt auf hohem Niveau stabil. Das knappe Angebot trifft auf eine kontinuierlich starke Nachfrage, was die Preisdynamik maßgeblich beeinflusst. Baukosten und Materialengpässe wirken als bremsende Faktoren auf die Neubauaktivität und tragen zur Angebotsverknappung bei.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Stadtteilen sind bei Eigentumswohnungen besonders ausgeprägt. Zentrale Lagen und beliebte Stadtteile erreichen Spitzenpreise um die 1.986 Euro pro Quadratmeter, während Randlagen deutlich niedrigere Preise aufweisen. Der Stadtteil Mitte-Süd stellt mit seinen rückläufigen Preisen eine Ausnahme dar und bietet mit 1.725 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise günstige Kaufmöglichkeiten.
Diese regionale Differenzierung spiegelt die unterschiedliche Attraktivität der Wohnlagen wider. Faktoren wie Infrastruktur, Nahversorgung, Verkehrsanbindung und das soziale Umfeld spielen eine entscheidende Rolle bei der Preisbildung. Die starken Preisunterschiede bieten unterschiedlichen Käufergruppen passende Optionen entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten und Präferenzen.
Prognose und Ausblick
Experten bewerten den Markt für Eigentumswohnungen als grundsätzlich stabil mit positiver Entwicklungstendenz. Für die kommenden 12 bis 24 Monate wird eine Fortsetzung des Aufwärtstrends erwartet, allerdings mit gebremster Dynamik. Die hohen Baukosten und anhaltenden Materialengpässe werden weiterhin die Neubauaktivität limitieren und damit das Angebot begrenzen.
Die unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Stadtteilen dürfte sich fortsetzen. Während zentrale und beliebte Lagen weitere Preissteigerungen erwarten lassen, könnten sich in weniger gefragten Gebieten Kaufgelegenheiten ergeben. Die niedrige Leerstandsquote und die stabile Nachfrage bilden ein solides Fundament für eine weiterhin positive Marktentwicklung.
3. Häuser zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Für den Mietmarkt bei Häusern in Bremerhaven liegen für das dritte Quartal 2025 keine expliziten Preisdaten vor. Die verfügbaren Informationen aus dem zweiten Quartal 2025 lassen jedoch Rückschlüsse auf die aktuelle Marktsituation zu. Die geringe Neubauaktivität bei Mietobjekten insgesamt und die anhaltend stabile Nachfrage deuten auf leicht steigende oder zumindest stabile Mietpreise hin.
Die fehlenden direkten Vergleichsdaten erschweren eine präzise Einschätzung der Preisentwicklung. Jedoch kann aufgrund der allgemeinen Marktdynamik davon ausgegangen werden, dass sich die Mietpreise für Häuser parallel zur generellen Entwicklung am Mietwohnungsmarkt bewegen, mit einer Tendenz zu moderaten Steigerungen.
Marktdynamik
Die Nachfrage nach Mietobjekten bleibt auf hohem Niveau, während das Angebot kontinuierlich sinkt. Im zweiten Quartal 2025 war bereits ein Rückgang des Angebots an Mietwohnungen um 5 Prozent zu verzeichnen, was sich vermutlich auch auf den Markt für Miethäuser auswirkt. Die Neubauaktivität bei Mietobjekten zeigt sich verhalten, mit lediglich zwei neuen Mehrfamilienhäusern im zweiten Quartal.
Diese Angebots-Nachfrage-Konstellation führt zu einem Vermietermarkt, in dem die Nachfrage das verfügbare Angebot übersteigt. Die geringe Neubauaktivität verschärft diese Situation zusätzlich und trägt zu einer stabilen bis steigenden Preisentwicklung bei.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Spezifische Informationen zu Lageunterschieden bei Miethäusern sind nicht verfügbar. Der allgemeine Leerstand bei Mietwohnungen liegt bei 2,1 Prozent, wobei vor allem sanierungsbedürftige Altbauten betroffen sind. Es ist davon auszugehen, dass sich bei Miethäusern ähnliche Muster zeigen, mit höherer Nachfrage in attraktiven Wohnlagen und potenziellen Leerständen bei sanierungsbedürftigen Objekten in weniger gefragten Gebieten.
Die Verfügbarkeit von Miethäusern dürfte generell begrenzt sein, da dieser Immobilientyp im Mietmarkt traditionell einen kleineren Anteil ausmacht als Mietwohnungen. Familien mit entsprechendem Budget konkurrieren um die wenigen verfügbaren Objekte, was in beliebten Stadtteilen zu besonders angespannten Marktverhältnissen führt.
Prognose und Ausblick
Für die kommenden 12 bis 24 Monate ist mit einer Fortsetzung der stabilen bis leicht steigenden Mietpreisentwicklung bei Häusern zu rechnen. Die anhaltend hohe Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Neubauvolumen wird die Marktdynamik weiterhin prägen. Ohne signifikante Steigerung der Neubauaktivität ist keine Entspannung der Angebotssituation zu erwarten.
Die Mietpreise für Häuser dürften sich weitgehend parallel zur allgemeinen Mietpreisentwicklung bewegen. Moderate Steigerungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich erscheinen realistisch, sofern keine unerwarteten wirtschaftlichen Verwerfungen eintreten.
4. Wohnungen zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Mietwohnungsmarkt in Bremerhaven zeigt im dritten Quartal 2025 eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Mit einer durchschnittlichen Miete von 7,35 Euro pro Quadratmeter liegt das aktuelle Niveau leicht über dem Vorquartal, als 7,28 Euro pro Quadratmeter verlangt wurden. Dies entspricht einem moderaten Anstieg von 0,96 Prozent innerhalb eines Quartals.
Im Jahresvergleich zeigt sich die Dynamik deutlicher: Mit einem Anstieg von 6,89 Euro auf 7,35 Euro pro Quadratmeter beträgt die Steigerung 6,68 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Diese Entwicklung unterstreicht den anhaltenden Aufwärtstrend am Mietwohnungsmarkt und reflektiert die angespannte Angebotssituation.
Marktdynamik
Die Marktdynamik bei Mietwohnungen ist von einer deutlichen Angebotsverknappung geprägt. Das verfügbare Angebot ist im Vergleich zum Vorquartal um circa 5 Prozent zurückgegangen. Die durchschnittliche Inseratsdauer von nur 21 Tagen verdeutlicht die hohe Nachfrage und die Geschwindigkeit, mit der verfügbare Wohnungen vom Markt absorbiert werden.
Die Neubauaktivität im Mietwohnungssegment bleibt begrenzt. Mit zwei neuen Mehrfamilienhäusern und insgesamt 36 neuen Wohnungen im zweiten Quartal 2025 reicht das zusätzliche Angebot nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Der Leerstand von 2,1 Prozent liegt deutlich unter der als gesund geltenden Fluktuationsreserve von 3 Prozent, wobei hauptsächlich sanierungsbedürftige Altbauten betroffen sind.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Obwohl spezifische Quartiersdaten für das dritte Quartal 2025 nicht detailliert vorliegen, lassen die verfügbaren Informationen auf deutliche Unterschiede zwischen den Stadtteilen schließen. Zentrale Lagen mit guter Infrastruktur und Verkehrsanbindung verzeichnen erwartungsgemäß höhere Mieten und eine besonders starke Nachfrage. Die geringe Leerstandsquote konzentriert sich hauptsächlich auf weniger attraktive Lagen und sanierungsbedürftige Objekte.
Die kurze Vermarktungsdauer von durchschnittlich 21 Tagen gilt primär für attraktive Wohnungen in gefragten Lagen. In Randgebieten oder bei Wohnungen mit Sanierungsbedarf können sich längere Vermarktungszeiten ergeben, wobei auch hier die grundsätzliche Nachfrage hoch bleibt.
Prognose und Ausblick
Die Prognose für den Mietwohnungsmarkt in Bremerhaven fällt für die kommenden 12 bis 24 Monate verhalten optimistisch aus. Die Mietpreise werden voraussichtlich moderat weiter steigen, getrieben von der anhaltend hohen Nachfrage und dem knappen Angebot. Die begrenzte Neubauaktivität wird nicht ausreichen, um eine signifikante Entspannung herbeizuführen.
Experten rechnen mit weiteren Mietsteigerungen im mittleren einstelligen Prozentbereich pro Jahr. Die niedrige Leerstandsquote und die starke Nachfrage bilden ein stabiles Fundament für diese Entwicklung. Allerdings könnten regulatorische Eingriffe oder eine deutliche Ausweitung der Neubauaktivität die Dynamik beeinflussen. Mieter müssen sich auf weiterhin angespannte Marktverhältnisse einstellen, während Vermieter von stabilen Erträgen und geringen Leerstandsrisiken profitieren.
Zusammenfassung
Der Wohnimmobilienmarkt in Bremerhaven präsentiert sich im dritten Quartal 2025 insgesamt stabil mit moderaten Preissteigerungen. Während der Kaufmarkt sowohl bei Häusern als auch bei Wohnungen positive Entwicklungen zeigt, bleibt der Mietmarkt von Angebotsknappheit und steigenden Preisen geprägt. Die unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Stadtteilen bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Marktteilnehmer.
Die geringe Neubauaktivität in allen Segmenten stellt eine zentrale Herausforderung dar und wird voraussichtlich auch in den kommenden Quartalen die Marktdynamik prägen. Investoren und Selbstnutzer finden in Bremerhaven einen stabilen Markt mit moderaten Wertsteigerungspotenzialen, während Mieter mit weiterhin steigenden Preisen rechnen müssen. Die niedrigen Leerstandsquoten und die stabile Nachfrage unterstreichen die Attraktivität Bremerhavens als Wohnstandort.





























