Marktübersicht
Der Wohnimmobilienmarkt in Halle (Saale) zeigt sich im dritten Quartal 2025 weiterhin robust und von einer anhaltend hohen Nachfrage geprägt. Die strukturelle Angebotsknappheit bei gleichzeitig stabiler Nachfrage durch den bedeutenden Bildungs- und Wirtschaftsstandort führt zu einer kontinuierlichen, wenn auch moderaten Preisentwicklung sowohl im Kauf- als auch im Mietsektor. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 zeigen sich leichte Aufwärtstendenzen bei den meisten Marktsegmenten, wobei die Dynamik je nach Teilmarkt und Lage innerhalb der Stadt variiert.
1. Häuser zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Markt für Kaufhäuser in Halle präsentiert sich im dritten Quartal 2025 mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.747 Euro für das gesamte Stadtgebiet. Dies stellt eine bemerkenswerte Steigerung von etwa 3 bis 4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2025 dar, in dem die Preise noch bei durchschnittlich 2.650 Euro pro Quadratmeter lagen. Diese Entwicklung zeigt eine deutliche Erholung und Stabilisierung des Marktes nach den Unsicherheiten der vergangenen Jahre.
Im Innenstadtbereich zeigt sich ein differenzierteres Bild mit einem aktuellen Quadratmeterpreis von 2.268 Euro. Hier ist interessanterweise eine leichte Preiskorrektur oder zumindest eine Stabilisierung gegenüber dem Vorquartal zu beobachten. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die zentrumsnahen Lagen eine gewisse Preisgrenze erreicht haben, während die Außenbezirke aufholen.
Die Preisentwicklung im Jahresvergleich zeigt eine moderate, aber stetige Aufwärtsbewegung. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Einfamilienhäuser liegen je nach Größe und Ausstattung zwischen 350.000 und 550.000 Euro, wobei besonders nachgefragte Objekte in Toplage auch deutlich höhere Preise erzielen können.
Marktdynamik
Die Angebotsknappheit bleibt der dominierende Faktor im Hausmarkt von Halle. Das strukturell geringe Neubauvolumen kann die anhaltend hohe Nachfrage nicht decken, was zu einer angespannten Marktsituation führt. Die durchschnittliche Vermarktungsdauer hat sich gegenüber dem Vorquartal nochmals verkürzt und liegt nun bei etwa 60 bis 80 Tagen für gut gepflegte Objekte in attraktiven Lagen.
Die Neubauaktivität zeigt zwar leichte Ansätze einer Belebung, bleibt jedoch weiterhin deutlich unter dem Niveau, das zur Entspannung des Marktes notwendig wäre. Die gestiegenen Baukosten und die nach wie vor erhöhten Finanzierungskosten bremsen sowohl private als auch gewerbliche Bauherren. Gleichzeitig führt die solide wirtschaftliche Entwicklung Halles mit seiner bedeutenden Universität und den ansässigen Forschungseinrichtungen zu einem kontinuierlichen Zuzug, der die Nachfrage zusätzlich befeuert.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Stadtteilen Halles haben sich im dritten Quartal 2025 weiter ausdifferenziert. Während die zentrumsnahen Lagen eine gewisse Preiskonsolidierung erfahren, zeigen die Randlagen und insbesondere die gut angebundenen Vororte eine dynamischere Preisentwicklung. Beliebte Wohnviertel wie die Paulusviertel oder die Gegend um den Peißnitzhaus profitieren von ihrer Nähe zu Grünflächen und der guten Infrastruktur.
Die nördlichen Stadtteile, insbesondere jene mit guter Anbindung an die Universität und die Forschungseinrichtungen, verzeichnen eine überdurchschnittliche Nachfrage. Hier liegen die Quadratmeterpreise teilweise 15 bis 20 Prozent über dem Stadtdurchschnitt. Dagegen zeigen die südlichen und östlichen Randlagen moderatere Preise, bieten aber aufgrund der niedrigeren Einstiegspreise interessante Investitionsmöglichkeiten.
Besonders begehrt sind nach wie vor Häuser in den grünen Vororten wie Dölau oder Lettin, wo die Kombination aus naturnaher Lage und guter Stadtanbindung zu Premiumpreisen führt. Hier werden teilweise Quadratmeterpreise von über 3.000 Euro erzielt.
Prognose und Ausblick
Die Prognosen für den Hausmarkt in Halle bleiben verhalten optimistisch. Experten erwarten für die kommenden 12 bis 24 Monate eine Fortsetzung des moderaten Wachstums mit jährlichen Preissteigerungen zwischen 1 und 3 Prozent. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die strukturellen Faktoren – hohe Nachfrage bei knappem Angebot – bestehen bleiben.
Die weitere Entwicklung wird maßgeblich von der allgemeinen Zinsentwicklung und den Baukosten abhängen. Sollten die Finanzierungskosten weiter sinken, könnte dies zu einer Belebung sowohl der Nachfrage als auch der Neubautätigkeit führen. Gleichzeitig könnten regulatorische Änderungen im Bereich der energetischen Sanierung zu einer Verschiebung der Nachfrage hin zu bereits sanierten oder neuen Objekten führen.
2. Wohnungen zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Eigentumswohnungsmarkt in Halle zeigt im dritten Quartal 2025 ein durchschnittliches Preisniveau von 2.347 Euro pro Quadratmeter für das gesamte Stadtgebiet. Dies bedeutet einen leichten Anstieg von etwa 1 bis 3 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2025, als die Preise noch bei etwa 2.280 Euro pro Quadratmeter lagen. Diese moderate Aufwärtsbewegung signalisiert eine Stabilisierung nach der Preiskorrektur des Vorjahres.
Besonders dynamisch entwickelt sich die nördliche Innenstadt mit einem aktuellen Quadratmeterpreis von 2.678 Euro, was einem beachtlichen Anstieg von 12,58 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Innenstadt selbst verzeichnet mit 2.491 Euro pro Quadratmeter ebenfalls eine solide Wertsteigerung. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltende Attraktivität zentraler Wohnlagen, insbesondere für Kapitalanleger und Selbstnutzer, die Wert auf kurze Wege und urbane Infrastruktur legen.
Die absolute Preisspanne für Eigentumswohnungen reicht von etwa 150.000 Euro für kleinere, sanierungsbedürftige Einheiten in einfachen Lagen bis zu über 500.000 Euro für großzügige Neubauwohnungen in Toplage mit gehobener Ausstattung.
Marktdynamik
Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen bleibt auf hohem Niveau, wobei sich besonders ein Trend zu kleineren, effizienten Einheiten abzeichnet. Die durchschnittliche Vermarktungsdauer hat sich auf etwa 45 bis 60 Tage verkürzt, was die hohe Marktdynamik unterstreicht. Besonders schnell finden gut geschnittene 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen in zentralen Lagen neue Eigentümer.
Die Neubauaktivität im Wohnungsbau zeigt erste Anzeichen einer Erholung, bleibt aber weiterhin unter dem zur Marktentspannung notwendigen Niveau. Mehrere Projekte, die in den vergangenen Quartalen aufgrund der Kostenentwicklung pausiert wurden, werden nun wieder aufgenommen. Dennoch führt das strukturell knappe Angebot zu einer anhaltenden Wettbewerbssituation unter Kaufinteressenten.
Der Anteil von Kapitalanlegern am Markt hat sich stabilisiert und macht etwa 40 Prozent der Käufer aus. Diese suchen verstärkt nach vermieteten Objekten mit stabilen Renditen, was die Nachfrage zusätzlich verstärkt.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisdifferenzierung zwischen den verschiedenen Stadtteilen hat sich im dritten Quartal 2025 weiter verstärkt. Zentrale und universitätsnahe Lagen verzeichnen die höchsten Wertsteigerungen und Quadratmeterpreise. Besonders die Stadtteile rund um den Campus der Martin-Luther-Universität profitieren von der konstanten Nachfrage durch Studenten, Wissenschaftler und Universitätsmitarbeiter.
Die beliebten Gründerzeitviertel wie das Paulusviertel oder die Gegend um den Reileck erzielen Spitzenpreise von teilweise über 3.000 Euro pro Quadratmeter für sanierte Altbauwohnungen. Diese Viertel profitieren von ihrem besonderen Charme, der gewachsenen Infrastruktur und der Nähe zu kulturellen Einrichtungen.
Im Gegensatz dazu zeigen die Großwohnsiedlungen in Halle-Neustadt und Silberhöhe moderatere Preise zwischen 1.500 und 1.800 Euro pro Quadratmeter. Diese Gebiete bieten jedoch aufgrund ihrer guten Infrastruktur und der vergleichsweise niedrigen Einstiegspreise interessante Möglichkeiten für Ersterwerber und Kapitalanleger mit Fokus auf Rendite.
Prognose und Ausblick
Für den Eigentumswohnungsmarkt in Halle wird in den kommenden 12 bis 24 Monaten eine Fortsetzung der moderaten Aufwärtsentwicklung erwartet. Experten prognostizieren jährliche Preissteigerungen zwischen 1 und 3 Prozent, wobei Neubauobjekte und energetisch sanierte Bestandswohnungen überdurchschnittlich performen dürften.
Die zunehmende Bedeutung der Energieeffizienz wird voraussichtlich zu einer stärkeren Preisdifferenzierung zwischen sanierten und unsanierten Objekten führen. Wohnungen mit schlechter Energiebilanz könnten unter Preisdruck geraten, während moderne, energieeffiziente Einheiten weiter an Wert gewinnen.
Die demografische Entwicklung Halles mit einem stabilen Zuzug junger Menschen durch die Universität und die wachsende Wirtschaft lässt eine anhaltend solide Nachfrage erwarten. Gleichzeitig könnte eine mögliche Entspannung bei den Finanzierungskosten zu einer Ausweitung der Käuferbasis führen.
3. Häuser zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Markt für Miethäuser in Halle zeigt im dritten Quartal 2025 eine analoge Entwicklung zum allgemeinen Mietwohnungsmarkt. Während spezifische Quadratmeterpreise für Häuser nicht separat ausgewiesen werden, orientieren sich die Mietpreise am allgemeinen Niveau von etwa 7,56 Euro pro Quadratmeter. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 120 bis 150 Quadratmetern Wohnfläche bedeutet dies Monatsmieten zwischen 900 und 1.200 Euro, je nach Lage und Ausstattung.
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 zeigt sich ein leichter Mietanstieg von etwa 1 bis 4 Prozent bei Neuverträgen. Diese moderate Steigerung reflektiert die anhaltend hohe Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot. Besonders gefragt sind Häuser mit Garten in familienfreundlichen Lagen, die teilweise Mietpreise von über 1.500 Euro erzielen.
Die Entwicklung der Mietpreise für Häuser wird maßgeblich durch die gestiegenen Instandhaltungs- und Energiekosten beeinflusst, die viele Vermieter an ihre Mieter weitergeben. Gleichzeitig führen die hohen Kaufpreise dazu, dass viele Familien länger zur Miete wohnen, was die Nachfrage zusätzlich verstärkt.
Marktdynamik
Die Angebotsknappheit prägt auch den Markt für Miethäuser nachhaltig. Die geringe Neubauaktivität im Segment der zur Vermietung bestimmten Einfamilienhäuser führt zu einer angespannten Marktsituation. Viele potenzielle Mieter konkurrieren um die wenigen verfügbaren Objekte, was zu kurzen Inseratszeiten und häufig zu Bewerbungsverfahren mit mehreren Interessenten führt.
Die durchschnittliche Mietdauer für Häuser hat sich verlängert, da viele Mieter angesichts der hohen Kaufpreise und gestiegenen Finanzierungskosten länger in ihren Mietobjekten verbleiben. Dies führt zu einer zusätzlichen Verknappung des verfügbaren Angebots. Gleichzeitig zeigt sich ein Trend zu befristeten Mietverträgen, insbesondere bei hochwertigen Objekten.
Der Zuzug von Familien nach Halle, angezogen durch die guten Bildungseinrichtungen und die vergleichsweise moderaten Lebenshaltungskosten, sorgt für eine kontinuierliche Nachfrage. Besonders Doppelhaushälften und Reihenhäuser in Stadtrandlage erfreuen sich großer Beliebtheit.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Mietpreisunterschiede für Häuser variieren stark je nach Stadtteil und Lage. In den zentrumsnahen Vierteln und beliebten Wohnlagen wie dem Paulusviertel oder der Südstadt werden Spitzenmieten von über 10 Euro pro Quadratmeter erzielt. Diese Lagen profitieren von ihrer urbanen Infrastruktur und der Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Einrichtungen.
Die familienfreundlichen Vororte wie Dölau, Lettin oder Büschdorf zeigen moderate bis gehobene Mietpreise zwischen 7 und 9 Euro pro Quadratmeter. Hier schätzen Mieter besonders die Kombination aus ruhiger, grüner Wohnlage und guter Anbindung an die Innenstadt. Die Nachfrage in diesen Gebieten übersteigt regelmäßig das Angebot.
In den Randlagen und weniger nachgefragten Stadtteilen liegen die Mieten für Häuser bei etwa 6 bis 7 Euro pro Quadratmeter. Diese Gebiete bieten oft größere Grundstücke und mehr Wohnfläche fürs Geld, leiden aber unter der schlechteren Infrastruktur und längeren Wegen ins Zentrum.
Prognose und Ausblick
Die Prognosen für den Miethausmarkt in Halle deuten auf eine Fortsetzung der Mietpreissteigerungen hin. Experten erwarten für die kommenden 12 bis 24 Monate jährliche Steigerungsraten von 3 bis 4 Prozent. Diese Entwicklung wird durch die anhaltende Angebotsknappheit und die strukturellen Engpässe im Neubau getrieben.
Die energetische Sanierung wird zunehmend zum entscheidenden Faktor für die Vermietbarkeit und die erzielbaren Mietpreise. Häuser mit schlechter Energiebilanz könnten mittelfristig unter Druck geraten, während energieeffiziente Objekte überdurchschnittliche Mietsteigerungen verzeichnen dürften.
Die demografische Entwicklung mit einem stabilen Zuzug von Familien lässt eine anhaltend hohe Nachfrage nach Miethäusern erwarten. Gleichzeitig könnten politische Maßnahmen zur Förderung des Mietwohnungsbaus zu einer leichten Entspannung führen, wobei signifikante Effekte erst mittelfristig zu erwarten sind.
4. Wohnungen zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Mietwohnungsmarkt in Halle präsentiert sich im dritten Quartal 2025 mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 7,56 Euro pro Quadratmeter. Dies stellt einen Anstieg von 1,34 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2025 dar, in dem die Durchschnittsmiete noch bei 7,46 Euro lag. Im Jahresvergleich beträgt die Steigerung etwa 3 Prozent, was die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Mietpreise unterstreicht.
Die absolute Mietpreisspanne reicht von etwa 5,50 Euro pro Quadratmeter für einfache Wohnungen in Randlagen bis zu über 11 Euro für hochwertige Neubauwohnungen in Toplagen. Eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung kostet somit zwischen 385 und 770 Euro Kaltmiete, wobei der Großteil der Angebote im Bereich zwischen 450 und 600 Euro liegt.
Die Entwicklung der Mietpreise zeigt eine gewisse Differenzierung nach Wohnungsgröße. Während kleine Wohnungen bis 40 Quadratmeter überdurchschnittliche Quadratmeterpreise erzielen, zeigen größere Familienwohnungen moderatere Steigerungsraten. Dies reflektiert die hohe Nachfrage durch Studenten und Singles nach kleineren Einheiten.
Marktdynamik
Die Nachfrage nach Mietwohnungen in Halle bleibt auf sehr hohem Niveau. Die geringe Neubauaktivität der vergangenen Jahre und die konstante Angebotsknappheit führen zu einer anhaltend angespannten Marktsituation. Der Leerstand liegt deutlich unter 3 Prozent und konzentriert sich hauptsächlich auf sanierungsbedürftige Altbauten oder Wohnungen in unattraktiven Lagen.
Die durchschnittliche Vermarktungsdauer für Mietwohnungen hat sich weiter verkürzt und liegt nun bei weniger als zwei Wochen für marktgerecht bepreiste Objekte. Bei besonders attraktiven Angeboten kommt es regelmäßig zu Massenbesichtigungen mit 20 oder mehr Interessenten. Diese Situation führt dazu, dass Vermieter zunehmend höhere Anforderungen an potenzielle Mieter stellen können.
Der studentische Wohnungsmarkt zeigt sich besonders angespannt. Mit über 20.000 Studierenden an der Martin-Luther-Universität und weiteren Hochschulen besteht eine konstant hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum. Die Studentenwohnheime können nur einen Bruchteil dieser Nachfrage decken, was den privaten Mietmarkt zusätzlich belastet.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Mietpreisunterschiede zwischen den verschiedenen Stadtteilen Halles sind erheblich. Die höchsten Mieten werden in den zentrumsnahen und universitätsnahen Quartieren erzielt. Hier liegen die Durchschnittsmieten bei 8,50 bis 10 Euro pro Quadratmeter. Besonders das Paulusviertel, die Innenstadt und die Südstadt verzeichnen Spitzenmieten.
Die Stadtteile mit gründerzeitlicher Bebauung wie das Mühlwegviertel oder die nördliche Innenstadt zeigen eine dynamische Entwicklung mit überdurchschnittlichen Mietsteigerungen. Hier profitieren Vermieter von der zunehmenden Attraktivität dieser Viertel für junge Berufstätige und Kreative.
In den Großwohnsiedlungen Halle-Neustadt und Silberhöhe liegen die Mieten mit 5,50 bis 6,50 Euro pro Quadratmeter deutlich unter dem Stadtdurchschnitt. Diese Gebiete bieten jedoch eine gute Infrastruktur und sind besonders für preissensitive Mieter attraktiv. Die Modernisierung vieler Wohnungen in diesen Quartieren führt allerdings zu einer allmählichen Angleichung an das städtische Durchschnittsniveau.
Die südlichen Stadtteile wie Ammendorf oder Radewell zeigen moderate Mietpreise zwischen 6 und 7 Euro pro Quadratmeter. Diese Lagen profitieren von ihrer guten Verkehrsanbindung und der ruhigeren Wohnumgebung, bleiben aber preislich unter den zentralen Lagen.
Prognose und Ausblick
Die Prognosen für den Mietwohnungsmarkt in Halle bleiben von verhaltener Dynamik geprägt. Experten erwarten für die kommenden 12 bis 24 Monate eine Fortsetzung der Mietpreissteigerungen im Bereich von 3 bis 4 Prozent jährlich. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch die strukturellen Herausforderungen – hohe Baukosten, anhaltender Zuzug und knappes Angebot – getrieben.
Die Bedeutung der Energieeffizienz wird weiter zunehmen. Mit steigenden Nebenkosten werden energetisch sanierte Wohnungen trotz höherer Kaltmieten für Mieter attraktiver. Dies könnte zu einer verstärkten Spreizung zwischen modernisierten und unsanierten Wohnungen führen.
Politische Interventionen wie Mietpreisbremse oder verstärkte Förderung des sozialen Wohnungsbaus könnten die Dynamik dämpfen, werden aber voraussichtlich keine kurzfristige Trendwende bewirken. Die strukturelle Unterversorgung mit Wohnraum in attraktiven Lagen wird mittelfristig bestehen bleiben.
Die Entwicklung der Studierendenzahlen und der wirtschaftlichen Situation Halles wird maßgeblich die weitere Nachfrageentwicklung bestimmen. Bei anhaltend positiver Entwicklung ist keine Entspannung des Mietmarktes zu erwarten. Vielmehr könnte sich die Konkurrenz um bezahlbaren Wohnraum weiter verschärfen.
Fazit
Der Wohnimmobilienmarkt in Halle (Saale) zeigt sich im dritten Quartal 2025 in robuster Verfassung mit moderaten Preissteigerungen in allen Segmenten. Die strukturelle Angebotsknappheit bei gleichzeitig hoher Nachfrage prägt weiterhin alle Teilmärkte. Während die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen eine Stabilisierung auf hohem Niveau zeigen, setzt sich im Mietmarkt die dynamische Aufwärtsentwicklung fort. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stadtlagen verstärken sich weiter, wobei zentrale und universitätsnahe Lagen die höchsten Wertsteigerungen verzeichnen. Für die kommenden Quartale ist mit einer Fortsetzung dieser Trends zu rechnen, wobei die energetische Qualität der Immobilien zunehmend zum entscheidenden Wertfaktor wird.





























