Immobilienmarktbericht Mönchengladbach - Q2 2025
Wohnimmobilienmarkt im zweiten Quartal 2025
Der Wohnimmobilienmarkt in Mönchengladbach zeigt sich im zweiten Quartal 2025 weiterhin robust und von einer anhaltenden Aufwärtsdynamik geprägt. Sowohl im Kauf- als auch im Mietbereich setzen sich die Preissteigerungen der vergangenen Quartale fort, wobei die Nachfrage das verfügbare Angebot in allen Segmenten deutlich übersteigt. Der vorliegende Marktbericht analysiert die Entwicklungen des zweiten Quartals 2025 im Vergleich zum Vorquartal und stellt die wesentlichen Trends für Häuser und Wohnungen sowohl im Kauf- als auch im Mietbereich dar.
1. Häuser zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Markt für Kaufhäuser in Mönchengladbach verzeichnet im zweiten Quartal 2025 eine kontinuierliche Preisentwicklung. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Häuser liegt aktuell bei etwa 3.220 Euro pro Quadratmeter, was einen moderaten Anstieg gegenüber dem ersten Quartal 2025 darstellt, in dem der Preis bei 3.208 Euro pro Quadratmeter lag. Diese Entwicklung entspricht einer Steigerung von etwa 0,4 Prozent innerhalb eines Quartals.
Im Jahresvergleich zeigt sich eine deutlichere Dynamik: Gegenüber dem zweiten Quartal 2024, als der durchschnittliche Quadratmeterpreis noch bei 3.124 Euro lag, beträgt die Wertsteigerung rund 2,6 Prozent. Diese Zahlen fügen sich in einen langfristigen Aufwärtstrend ein, der seit 2020 eine Gesamtsteigerung von etwa 22,5 Prozent aufweist. Die Preisentwicklung zeigt sich damit robust gegenüber den allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen und spiegelt die anhaltende Attraktivität des Wohnstandorts Mönchengladbach wider.
Marktdynamik
Die Marktdynamik im Segment der Kaufhäuser ist von einem deutlichen Nachfrageüberhang geprägt. Das verfügbare Angebot kann die bestehende Nachfrage nicht vollständig bedienen, was zu einem anhaltenden Preisdruck führt. Die Neubauaktivität zeigt sich moderat, aber mit positiven Impulsen: In Giesenkirchen entstehen derzeit etwa 30 neue Wohneinheiten, während im neuen Quartier Flipsenpesch rund 100 Wohneinheiten entwickelt werden.
Die Entwicklung und Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (EWMG) hat seit Beginn des Jahres 2025 ihre Vermarktungsaktivitäten für Grundstücke intensiviert, was als deutliches Signal für anhaltendes Investoreninteresse gewertet werden kann. Dennoch reichen die aktuellen Bauaktivitäten nicht aus, um eine spürbare Entspannung auf der Angebotsseite herbeizuführen. Der Markt bleibt entsprechend angespannt, wobei qualitativ hochwertige Objekte in guten Lagen besonders schnell Käufer finden.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisunterschiede innerhalb des Stadtgebiets von Mönchengladbach sind erheblich und spiegeln die unterschiedliche Attraktivität der einzelnen Stadtteile wider. Die Bodenrichtwerte variieren stark zwischen 60 Euro und 3.500 Euro pro Quadratmeter, was die große Bandbreite der Wohnlagen verdeutlicht. Die höchsten Preise werden in den zentralen und etablierten Wohnvierteln erzielt, die sich durch eine gute Infrastruktur, Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und Bildungseinrichtungen sowie eine hohe Wohnqualität auszeichnen.
Stadtrandlagen und weniger zentrale Gebiete bieten hingegen deutlich günstigere Einstiegsmöglichkeiten in den Immobilienmarkt. Diese Preisdifferenzierung ermöglicht es unterschiedlichen Käufergruppen, passende Objekte entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten zu finden, wobei die Nachfrage in allen Preissegmenten hoch bleibt.
Prognose und Ausblick
Die Prognosen für den Hausmarkt in Mönchengladbach bleiben für die kommenden 12 bis 24 Monate positiv. Experten erwarten eine Fortsetzung des moderaten Preisanstiegs, wobei die Steigerungsraten voraussichtlich im einstelligen Prozentbereich bleiben werden. Die Stabilität des Marktes wird durch mehrere Faktoren gestützt: die anhaltende Nachfrage nach Wohneigentum, die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland und die weiterhin attraktiven Rahmenbedingungen für Eigennutzer.
Entscheidend für die weitere Marktentwicklung wird sein, inwieweit es gelingt, durch neue Bauprojekte das Angebot zu erweitern. Die bereits initiierten Projekte werden mittelfristig zu einer gewissen Entspannung beitragen, jedoch nicht ausreichen, um die strukturelle Knappheit vollständig zu beheben. Investoren und Projektentwickler zeigen weiterhin Interesse am Standort Mönchengladbach, was für eine kontinuierliche, wenn auch moderate Ausweitung des Angebots in den kommenden Jahren spricht.
2. Wohnungen zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Markt für Eigentumswohnungen in Mönchengladbach zeigt im zweiten Quartal 2025 eine stabile Aufwärtsentwicklung. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.545 Euro liegt das aktuelle Preisniveau um 1,1 Prozent über dem des Vorquartals. Diese moderate Steigerung setzt den positiven Trend der vergangenen Quartale fort und unterstreicht die anhaltende Nachfrage nach Eigentumswohnungen in der Stadt.
Im Jahresvergleich zum zweiten Quartal 2024 zeigt sich eine noch deutlichere Wertsteigerung, die die Attraktivität von Eigentumswohnungen als Kapitalanlage und zur Eigennutzung unterstreicht. Die Preisentwicklung verläuft dabei etwas moderater als im Segment der Einfamilienhäuser, was Eigentumswohnungen für eine breitere Käuferschicht zugänglich macht.
Marktdynamik
Die Marktdynamik im Wohnungssegment wird maßgeblich durch mehrere größere Neubauprojekte beeinflusst. Besonders hervorzuheben ist das Projekt an der Regentenstraße mit 71 neuen Wohneinheiten sowie die Entwicklungen im Croonsquartier. Diese Projekte tragen dazu bei, das Angebot an modernen, energieeffizienten Wohnungen zu erweitern und schaffen neue Wohnmöglichkeiten in attraktiven Lagen.
Trotz dieser Neubauaktivitäten bleibt die Nachfrage auf einem sehr hohen Niveau. Die Vermarktung neuer Wohnungen erfolgt meist zügig, wobei besonders Objekte mit guter Ausstattung und in bevorzugten Lagen schnell Käufer finden. Die teilweise Zurückhaltung bei Großprojekten wird durch kleinere und mittlere Entwicklungen kompensiert, die flexibler auf die Marktnachfrage reagieren können.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisunterschiede für Eigentumswohnungen zwischen den verschiedenen Stadtteilen Mönchengladbachs sind signifikant. In beliebten Stadtteilen mit guter Infrastruktur, wie etwa in zentrumsnah gelegenen Quartieren mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, werden die höchsten Preise erzielt. Diese Lagen zeichnen sich durch eine etablierte Nachbarschaft und eine hohe Lebensqualität aus.
Stadtrandlagen bieten hingegen günstigere Einstiegsmöglichkeiten, wobei auch hier die Preise in den letzten Quartalen gestiegen sind. Die Preisdifferenz zwischen zentrumsnahen und peripheren Lagen kann bis zu 30 Prozent betragen, was unterschiedlichen Käufergruppen verschiedene Optionen eröffnet.
Prognose und Ausblick
Die Prognosen für den Eigentumswohnungsmarkt in Mönchengladbach bleiben für die nächsten 12 bis 24 Monate positiv. Experten rechnen mit weiterhin leicht steigenden Preisen, wobei die Steigerungsraten voraussichtlich im moderaten Bereich von 2 bis 4 Prozent jährlich liegen werden. Diese Entwicklung wird durch die anhaltende Nachfrage, die demografische Entwicklung und die Attraktivität von Wohneigentum als Altersvorsorge gestützt.
Die geplanten und bereits in Bau befindlichen Projekte werden das Angebot mittelfristig erweitern, was zu einer gewissen Marktentspannung führen könnte. Besonders die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch geförderte Projekte wird als wichtiger Baustein für eine ausgewogene Marktentwicklung gesehen. Die städtischen Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus zeigen erste Wirkung und werden voraussichtlich in den kommenden Jahren zu einer Stabilisierung des Marktes beitragen.
3. Häuser zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Mietmarkt für Häuser in Mönchengladbach zeigt im zweiten Quartal 2025 eine deutliche Aufwärtsdynamik. Während spezifische Daten für Häuser zur Miete begrenzt verfügbar sind, lässt sich aus der allgemeinen Mietpreisentwicklung ein klares Bild zeichnen. Die durchschnittliche Kaltmiete hat sich von 8,19 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2020 auf 11,37 Euro pro Quadratmeter im ersten Quartal 2025 entwickelt, was einer Steigerung von etwa 38,8 Prozent über fünf Jahre entspricht.
Im zweiten Quartal 2025 setzt sich dieser Trend fort, mit einer weiteren moderaten Steigerung gegenüber dem Vorquartal. Die Mietpreise für Häuser liegen dabei typischerweise über dem Durchschnitt für Wohnungen, was die höhere Wohnqualität und die meist größeren Flächen widerspiegelt. Die kontinuierliche Preissteigerung der letzten Quartale zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung.
Marktdynamik
Der Mietmarkt für Häuser ist von einer extremen Knappheit geprägt. Die Verfügbarkeit von Mietshäusern ist äußerst begrenzt, was zu einem intensiven Wettbewerb unter potenziellen Mietern führt. Neubauten im Segment der Mietshäuser sind selten, da Investoren und Entwickler sich hauptsächlich auf Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen konzentrieren.
Die geringe Fluktuation im Bestand verschärft die Situation zusätzlich. Mieter von Häusern tendieren zu längeren Mietdauern, was die Anzahl der verfügbaren Objekte weiter reduziert. Diese Marktenge führt dazu, dass Vermieter bei Neuvermietungen deutliche Mieterhöhungen durchsetzen können, was die allgemeine Preisentwicklung zusätzlich antreibt.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Mietpreise für Häuser variieren erheblich je nach Stadtteil und Lage. In beliebten und zentralen Stadtteilen werden die höchsten Mieten erzielt, wobei hier Quadratmeterpreise von über 12 Euro keine Seltenheit sind. Diese Lagen zeichnen sich durch eine gute Infrastruktur, Nähe zu Schulen und Kindergärten sowie attraktive Wohnumgebungen aus.
In Randgebieten und weniger beliebten Vierteln bewegen sich die Mietpreise für Häuser im Bereich von 8,50 bis 9,00 Euro pro Quadratmeter. Diese Preisdifferenz ermöglicht es Familien mit unterschiedlichen Budgets, passenden Wohnraum zu finden, wobei auch in günstigeren Lagen die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Prognose und Ausblick
Die Aussichten für den Mietmarkt für Häuser bleiben für die kommenden 12 bis 24 Monate angespannt. Experten erwarten eine Fortsetzung des Mietpreisanstiegs, wenn auch möglicherweise mit leicht abgeschwächter Dynamik. Die strukturelle Knappheit an Mietshäusern wird sich voraussichtlich nicht kurzfristig auflösen, da Neubauprojekte in diesem Segment weiterhin rar bleiben.
Die Stadt Mönchengladbach und private Investoren haben die Notwendigkeit erkannt, mehr Mietwohnraum zu schaffen. Die Umsetzung entsprechender Projekte wird jedoch Zeit benötigen, sodass eine spürbare Marktentspannung frühestens in 18 bis 24 Monaten zu erwarten ist. Bis dahin werden die Mieten voraussichtlich weiter steigen, wobei regulatorische Eingriffe wie Mietpreisbremsen die Dynamik möglicherweise dämpfen könnten.
4. Wohnungen zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der Mietwohnungsmarkt in Mönchengladbach zeigt im zweiten Quartal 2025 eine differenzierte Entwicklung je nach Stadtteil. Im Stadtteil Ost liegt die durchschnittliche Kaltmiete bei 8,79 Euro pro Quadratmeter, was einen Anstieg von etwa 1,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal darstellt. In Rheydt beträgt die durchschnittliche Kaltmiete 8,63 Euro pro Quadratmeter, mit einer Steigerung von 1,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2025, als der Preis noch bei 8,39 Euro lag.
Im Jahresvergleich zeigen sich noch deutlichere Steigerungen: Die Mietpreise sind gegenüber dem zweiten Quartal 2024 um durchschnittlich 5,8 bis 5,9 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung unterstreicht den anhaltenden Aufwärtsdruck auf dem Mietwohnungsmarkt, der durch die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot getrieben wird.
Marktdynamik
Die Marktdynamik im Segment der Mietwohnungen ist von einer extrem hohen Nachfrage geprägt. Der Leerstand ist minimal, und neue Wohnungen werden meist noch vor Fertigstellung vermietet. Die Neubauaktivität zeigt positive Signale: Das Projekt an der Regentenstraße schafft neuen Wohnraum, wobei ein Teil der Wohnungen als geförderter Wohnraum konzipiert ist, um auch einkommensschwächeren Haushalten bezahlbaren Wohnraum zu bieten.
Die Nachfrage wird durch verschiedene Faktoren angetrieben: demografische Veränderungen, Zuzug in die Stadt und die zunehmende Singularisierung der Haushalte. Gleichzeitig führen die gestiegenen Kaufpreise dazu, dass mehr Menschen auf Mietwohnungen angewiesen sind, was den Druck auf diesem Marktsegment zusätzlich erhöht.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Mietpreisunterschiede zwischen den verschiedenen Stadtteilen Mönchengladbachs sind signifikant. Zentrale und beliebte Stadtteile wie Rheydt und Ost weisen die höchsten Durchschnittsmieten auf. Diese Gebiete profitieren von einer guten Infrastruktur, attraktiven Einkaufsmöglichkeiten und einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Stadtrandlagen bieten günstigere Alternativen mit Mietpreisen, die teilweise 15 bis 20 Prozent unter denen der Toplagen liegen. Dennoch ist auch in diesen Gebieten ein kontinuierlicher Preisanstieg zu beobachten, da die hohe Nachfrage zunehmend auch auf diese Lagen übergreift. Die traditionelle Preishierarchie zwischen den Stadtteilen bleibt dabei weitgehend erhalten.
Prognose und Ausblick
Die Prognosen für den Mietwohnungsmarkt in Mönchengladbach deuten auf eine Fortsetzung der moderaten Preissteigerungen hin. Fachleute erwarten für die kommenden 12 bis 24 Monate jährliche Steigerungsraten im Bereich von 4 bis 6 Prozent. Diese Entwicklung wird durch die anhaltend hohe Nachfrage und das weiterhin knappe Angebot gestützt.
Die steigende Neubauaktivität wird mittelfristig zu einer gewissen Marktentspannung beitragen. Besonders die Fertigstellung der aktuell in Bau befindlichen Projekte wird ab dem zweiten Halbjahr 2025 und verstärkt im Jahr 2026 spürbare Effekte zeigen. Die Schaffung von gefördertem Wohnraum wird dabei eine wichtige Rolle spielen, um die Mietpreisentwicklung zu dämpfen und bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu sichern.
Die städtischen Bemühungen zur Förderung des Wohnungsbaus zeigen erste Erfolge, benötigen jedoch Zeit für ihre volle Wirkung. Investoren zeigen weiterhin Interesse am Standort Mönchengladbach, was für eine kontinuierliche Ausweitung des Wohnungsangebots in den kommenden Jahren spricht. Dennoch wird der Markt voraussichtlich angespannt bleiben, bis das Angebot substantiell ausgeweitet werden kann.
Fazit
Der Wohnimmobilienmarkt in Mönchengladbach präsentiert sich im zweiten Quartal 2025 als robust und von anhaltenden Preissteigerungen geprägt. Sowohl im Kauf- als auch im Mietbereich übersteigt die Nachfrage deutlich das verfügbare Angebot, was zu kontinuierlichen Preissteigerungen führt. Die moderaten Wachstumsraten im Vergleich zum Vorquartal deuten auf eine gewisse Stabilisierung hin, während die Jahresvergleiche weiterhin deutliche Wertsteigerungen zeigen.
Die initiierten Neubauprojekte und die verstärkten Bemühungen von Stadt und Investoren lassen mittelfristig eine gewisse Entspannung erwarten. Kurzfristig bleibt der Markt jedoch angespannt, mit fortgesetzten Preissteigerungen in allen Segmenten. Für Käufer und Mieter bedeutet dies weiterhin herausfordernde Marktbedingungen, während Eigentümer von stabilen Wertsteigerungen profitieren.
Die unterschiedlichen Preisniveaus zwischen den Stadtteilen bieten Optionen für verschiedene Zielgruppen, wobei die Nachfrage in allen Lagen hoch bleibt. Die kommenden 12 bis 24 Monate werden zeigen, inwieweit die Neubauprojekte zur Marktentspannung beitragen können und ob die Preisentwicklung sich weiter moderieren wird.