Zusammenfassung der Marktentwicklung
Der Wohnimmobilienmarkt in Pforzheim zeigt sich im dritten Quartal 2025 weiterhin robust und von einer anhaltenden Angebotsknappheit geprägt. Im Vergleich zum Vorquartal Q2 2025 verzeichnen wir moderate Preisanstiege sowohl im Kauf- als auch im Mietbereich. Die Nachfrage übersteigt das verfügbare Angebot deutlich, was zu einer verschärften Wettbewerbssituation unter Kaufinteressenten und Mietbewerbern führt.
1. Häuser zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Im dritten Quartal 2025 liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Häuser in Pforzheim bei 3.378 Euro. Dies stellt eine leichte Steigerung von etwa einem Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2025 dar, in dem der Durchschnittspreis bei 3.343 Euro pro Quadratmeter lag. Die Preisentwicklung zeigt sich jedoch je nach Datenquelle differenziert: Während einige Anbieter von einer moderaten Preissteigerung berichten, verzeichnen andere eine Stabilisierung oder sogar einen minimalen Rückgang von 0,28 Prozent.
Im Jahresvergleich bewegen sich die Hauspreise weitgehend seitwärts mit einer Tendenz zu leichtem Wachstum. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Einfamilienhäuser variieren je nach Größe, Ausstattung und Lage zwischen 450.000 und 650.000 Euro. Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind im Preissegment zwischen 350.000 und 500.000 Euro angesiedelt.
Marktdynamik
Die Marktdynamik im Segment der Häuser zum Kauf ist von einer moderaten Angebotsverknappung geprägt. Die Nachfrage bleibt robust, insbesondere nach sanierten Bestandsimmobilien und energieeffizienten Neubauten. Die Neubautätigkeit liegt weiterhin deutlich unter dem tatsächlichen Bedarf, was das begrenzte Angebot zusätzlich verschärft und das Preisniveau stützt.
Besonders auffällig ist die starke Nachfrage nach modernisierten Objekten mit zeitgemäßer Energieeffizienz. Käufer sind bereit, für energetisch sanierte Häuser Aufpreise von bis zu 15 Prozent gegenüber unsanierten Objekten zu zahlen. Die durchschnittliche Vermarktungsdauer für Häuser liegt bei etwa drei bis vier Monaten, wobei besonders attraktive Objekte oft schon innerhalb weniger Wochen verkauft werden.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die Preisunterschiede zwischen verschiedenen Stadtteilen Pforzheims sind erheblich. In beliebten Lagen wie dem Stadtzentrum und gehobenen Wohnvierteln werden Quadratmeterpreise von über 3.500 Euro erzielt. Besonders gefragt sind die ruhigen Wohnlagen am Stadtrand, wo Reihen- und Doppelhäuser mit Garten bei Familien sehr beliebt sind.
Die nördlichen Stadtteile wie Brötzingen und Eutingen verzeichnen eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage aufgrund ihrer guten Infrastruktur und Nähe zu Grünflächen. Hier liegen die Preise etwa zehn bis 15 Prozent über dem städtischen Durchschnitt. In den östlichen Stadtteilen wie Huchenfeld und Hohenwart sind die Preise moderater, wobei auch hier eine steigende Nachfrage zu beobachten ist.
Prognose und Ausblick
Für die kommenden 12 bis 24 Monate erwarten Marktexperten eine moderate Preissteigerung von drei bis fünf Prozent jährlich. Diese Einschätzung basiert auf der anhaltend knappen Neubautätigkeit und der weiterhin starken Nachfrage, insbesondere nach modernisierten Objekten und Neubauten. Die demografische Entwicklung Pforzheims mit einem stetigen Zuzug aus dem Großraum Stuttgart wird die Nachfrage zusätzlich stützen.
Die Zinsentwicklung bleibt ein wichtiger Faktor für die weitere Marktentwicklung. Bei stabilen oder leicht sinkenden Zinsen könnte die Nachfrage weiter zunehmen, was zu stärkeren Preissteigerungen führen würde. Die geplanten Neubaugebiete in verschiedenen Stadtteilen werden voraussichtlich erst ab 2026 für eine spürbare Entlastung auf der Angebotsseite sorgen.
2. Wohnungen zum Kauf
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Pforzheim liegt im dritten Quartal 2025 zwischen 3.017 und 3.045 Euro, wobei einige Quellen auch Preise bis zu 3.142 Euro pro Quadratmeter nennen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 bedeutet dies eine Zunahme um etwa 1,1 Prozent. Die Preisentwicklung zeigt damit eine stärkere Dynamik als im Segment der Häuser.
Im Jahresvergleich beträgt die Preissteigerung zwischen 1,3 und 3 Prozent, was auf eine anhaltend positive Marktentwicklung hindeutet. Neubauwohnungen erzielen dabei Spitzenpreise von bis zu 3.470 Euro pro Quadratmeter, während sanierungsbedürftige Bestandswohnungen bereits ab 2.500 Euro pro Quadratmeter erhältlich sind.
Marktdynamik
Die Marktdynamik im Segment der Eigentumswohnungen ist von einer extremen Angebotsverknappung geprägt. Das verfügbare Angebot ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um beeindruckende 33 Prozent zurückgegangen. Diese dramatische Verknappung führt zu einem intensiven Wettbewerb unter Kaufinteressenten, mit durchschnittlich 50 bis 80 Bewerbern pro Wohnung. In besonders beliebten Lagen steigt diese Zahl sogar auf über 100 Interessenten.
Die Neubautätigkeit bleibt deutlich unter dem tatsächlichen Bedarf, insbesondere im Segment der preisgünstigen Wohnungen. Der Leerstand liegt bei unter einem Prozent, was praktisch einer Vollvermietung entspricht. Die hohe Nachfrage konzentriert sich vor allem auf modernisierte und energieeffiziente Wohnungen, für die Käufer bereit sind, Premiumpreise zu zahlen.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die zentralen und beliebten Stadtteile Pforzheims verzeichnen die höchsten Preise und die stärkste Nachfrage. Im Stadtzentrum und in den angrenzenden Vierteln werden für moderne Wohnungen Quadratmeterpreise von über 3.300 Euro erzielt. Die Nordstadt und Südweststadt gelten als besonders begehrt, hier übersteigt die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches.
Am Stadtrand und in den Neubaugebieten finden sich vorwiegend moderne Wohnungen mit zeitgemäßer Bausubstanz. Diese erzielen trotz der weniger zentralen Lage hohe Preise, da sie den aktuellen Energiestandards entsprechen und oft über Balkone, Terrassen oder sogar kleine Gärten verfügen. In den östlichen Stadtteilen sind die Preise moderater, bieten aber für Käufer mit begrenztem Budget noch Einstiegsmöglichkeiten.
Prognose und Ausblick
Die Prognose für den Eigentumswohnungsmarkt in Pforzheim ist eindeutig positiv. Experten erwarten weitere Preisanstiege von drei bis fünf Prozent jährlich. Diese Einschätzung basiert auf der anhaltenden Angebotsverknappung bei gleichzeitig hoher und stabiler Nachfrage. Der robuste Arbeitsmarkt in der Region und die gute Verkehrsanbindung an den Großraum Stuttgart werden die Attraktivität Pforzheims als Wohnort weiter steigern.
Die geplanten Neubauprojekte werden voraussichtlich nur teilweise zur Entspannung beitragen, da sie hauptsächlich im höherpreisigen Segment angesiedelt sind. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wird daher weiterhin hoch bleiben, was insbesondere im mittleren und unteren Preissegment zu weiteren Preissteigerungen führen dürfte.
3. Häuser zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Das Mietniveau für Häuser in Pforzheim liegt im dritten Quartal 2025 zwischen 9 und 11 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Ausstattung und Lage. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 sind die Mieten um etwa 1,2 Prozent gestiegen, was der allgemeinen Entwicklung im Mietmarkt entspricht. Im Jahresvergleich beträgt die Steigerung etwa drei Prozent.
Einfamilienhäuser zur Miete werden je nach Größe und Ausstattung zwischen 1.500 und 2.500 Euro monatlich angeboten. Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind im Bereich von 1.200 bis 1.800 Euro Monatsmiete angesiedelt. Die Nachfrage nach Mietobjekten mit Garten ist besonders hoch, was sich in entsprechenden Aufschlägen von bis zu 20 Prozent gegenüber vergleichbaren Wohnungen niederschlägt.
Marktdynamik
Der Markt für Miethäuser ist von extremer Knappheit geprägt. Der Leerstand liegt bei unter einem Prozent, was praktisch bedeutet, dass jedes verfügbare Objekt sofort vermietet wird. Die hohe Nachfrage trifft auf ein sehr begrenztes Angebot, da viele Eigentümer ihre Häuser lieber verkaufen als vermieten, um von den hohen Verkaufspreisen zu profitieren.
Besonders im preisgünstigen Segment ist die Situation angespannt. Familien mit mittlerem Einkommen haben kaum noch Chancen, ein bezahlbares Haus zur Miete zu finden. Die wenigen verfügbaren Objekte werden oft innerhalb weniger Tage vermietet, wobei Vermieter aus einer Vielzahl von Bewerbern auswählen können. Neubauten im Mietsegment sind selten und werden, wenn überhaupt verfügbar, sofort vermietet.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
In den zentralen Lagen und beliebten Stadtteilen Pforzheims werden die höchsten Mietpreise für Häuser erzielt. Hier liegen die Quadratmetermieten oft bei 11 Euro und mehr. Besonders gefragt sind Häuser in ruhigen Wohnstraßen mit guter Anbindung an Schulen und Kindergärten. Die Stadtteile Südweststadt und Nordstadt verzeichnen die höchste Nachfrage.
Am Stadtrand sind die Mieten tendenziell etwas günstiger, wobei auch hier die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt. In Stadtteilen wie Büchenbronn oder Würm liegen die Mieten etwa zehn Prozent unter dem städtischen Durchschnitt, bieten dafür aber oft mehr Wohnfläche und größere Grundstücke. Die ländlich geprägten Ortsteile werden zunehmend als Alternative entdeckt, insbesondere von Familien, die mehr Platz suchen.
Prognose und Ausblick
Die Mietpreise für Häuser werden in den kommenden 12 bis 24 Monaten voraussichtlich weiter steigen. Experten rechnen mit jährlichen Steigerungsraten von drei bis vier Prozent. Diese Entwicklung wird durch die anhaltende Knappheit und die fehlende Neubautätigkeit im Mietsegment getrieben. Die Situation wird sich voraussichtlich erst entspannen, wenn mehr institutionelle Investoren in den Mietwohnungsbau einsteigen.
Die demografische Entwicklung mit einem erwarteten Bevölkerungswachstum wird die Nachfrage weiter verstärken. Besonders problematisch bleibt die Situation für einkommensschwächere Haushalte, die zunehmend aus dem Markt gedrängt werden. Politische Maßnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus könnten mittelfristig für eine gewisse Entlastung sorgen.
4. Wohnungen zur Miete
Aktuelles Preisniveau und Entwicklung
Die durchschnittliche Neuvertragsmiete für Wohnungen in Pforzheim liegt im dritten Quartal 2025 bei 10,13 Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht einer Steigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2025, als die Durchschnittsmiete noch bei 10,01 Euro lag. Neubauwohnungen erzielen mit durchschnittlich 10,80 Euro pro Quadratmeter höhere Mieten, wobei hier ein Anstieg von 0,9 Prozent zum Vorquartal zu verzeichnen ist.
Im Jahresvergleich beträgt die Mietpreissteigerung etwa drei Prozent, was die anhaltende Dynamik im Mietmarkt unterstreicht. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 60 Quadratmetern kostet durchschnittlich 608 Euro Kaltmiete, während für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern etwa 810 Euro fällig werden. In Neubauten liegen diese Preise um zehn bis 15 Prozent höher.
Marktdynamik
Die Marktdynamik im Segment der Mietwohnungen ist von einer extremen Angebotsknappheit geprägt. Mit einem Leerstand von unter einem Prozent herrscht praktisch Vollvermietung. Auf jede verfügbare Wohnung kommen durchschnittlich 50 bis 80 Interessenten, in besonders begehrten Lagen sogar über 100 Bewerber. Diese Situation führt zu einem enormen Auswahlprozess für Vermieter und zu erheblichem Stress für Wohnungssuchende.
Die Neubautätigkeit bleibt deutlich hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück. Selbst die wenigen fertiggestellten Neubauwohnungen können die hohe Nachfrage nicht annähernd decken. Besonders dramatisch ist die Situation im preisgünstigen Segment, wo praktisch keine Verfügbarkeit mehr besteht. Die durchschnittliche Suchdauer für eine Wohnung hat sich auf drei bis sechs Monate verlängert, wobei viele Suchende Kompromisse bei Lage oder Ausstattung eingehen müssen.
Lageunterschiede innerhalb der Stadt
Die zentralen und beliebten Viertel Pforzheims verzeichnen die höchsten Mieten und die stärkste Nachfrage. In der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen liegen die Quadratmetermieten oft bei 11 Euro und mehr. Besonders begehrt sind die Südweststadt und die Nordstadt mit ihrer guten Infrastruktur und Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Einrichtungen.
Die Stadtrandlagen bieten etwas moderatere Mieten, sind aber ebenfalls von hoher Nachfrage betroffen. In Stadtteilen wie Haidach oder Arlinger liegen die Mieten etwa fünf bis zehn Prozent unter dem städtischen Durchschnitt. Diese Gebiete werden zunehmend von Mietern entdeckt, die aus den teureren zentralen Lagen verdrängt werden. Die östlichen Stadtteile wie Sonnenberg oder Buckenberg gelten noch als vergleichsweise erschwinglich, wobei auch hier die Preise kontinuierlich steigen.
Prognose und Ausblick
Für die kommenden 12 bis 24 Monate prognostizieren Experten weitere moderate bis deutliche Mietpreisanstiege. Die Steigerungsraten werden voraussichtlich bei drei bis fünf Prozent jährlich liegen. Diese Entwicklung wird durch die unverändert hohe Nachfrage und die nicht ausreichende Neubautätigkeit getrieben. Besonders problematisch bleibt die Situation im preisgünstigen Segment, wo sich die Lage weiter verschärfen dürfte.
Die geplanten Neubauprojekte werden nur begrenzt zur Entspannung beitragen, da sie hauptsächlich im mittleren bis gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Die Stadt Pforzheim arbeitet an verschiedenen Maßnahmen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, deren Wirkung sich jedoch erst mittelfristig zeigen wird. Die Einführung einer Mietpreisbremse könnte die Dynamik etwas dämpfen, wird aber das grundlegende Problem der Angebotsknappheit nicht lösen.
Gesamtfazit und Marktausblick
Der Wohnimmobilienmarkt in Pforzheim präsentiert sich im dritten Quartal 2025 als äußerst angespannt mit einer deutlichen Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Die moderate Preisentwicklung im Kaufsegment und die kontinuierlichen Steigerungen im Mietsegment spiegeln die strukturellen Herausforderungen des Marktes wider. Die extreme Angebotsknappheit, insbesondere im bezahlbaren Segment, stellt eine erhebliche soziale Herausforderung dar.
Die Attraktivität Pforzheims als Wohnort wird durch die gute Verkehrsanbindung, den stabilen Arbeitsmarkt und die relative Nähe zum Wirtschaftsraum Stuttgart weiter gesteigert. Diese Faktoren werden auch in den kommenden Jahren für eine anhaltend hohe Nachfrage sorgen. Gleichzeitig bleibt die Neubautätigkeit hinter dem Bedarf zurück, was die Marktanspannung weiter verschärft.
Für Investoren bietet der Markt weiterhin attraktive Chancen, insbesondere im Neubau und bei der energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien. Für Selbstnutzer wird die Suche nach geeigneten Objekten zunehmend zur Herausforderung, die Geduld und Kompromissbereitschaft erfordert. Die Politik ist gefordert, durch geeignete Maßnahmen die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu fördern und die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau zu verbessern.
Die kommenden Quartale werden zeigen, ob sich die Marktdynamik abschwächt oder ob die strukturellen Probleme zu einer weiteren Verschärfung der Situation führen. Sicher ist, dass der Pforzheimer Immobilienmarkt auch mittelfristig von hoher Nachfrage und knappem Angebot geprägt sein wird, was für stabile bis steigende Preise und Mieten sorgen dürfte.





























