Ein erfolgreicher Verkauf deiner Eigentumswohnung erfordert weit mehr als nur ein Inserat zu schalten. Sie werden auf zahlreiche Details treffen – von der sorgfältigen Preisfindung über die rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zur passgenauen Ansprache Ihrer Zielgruppe. Gerade im Jahr 2025 ergeben sich durch die aktuellen Marktentwicklungen und variablen Finanzierungsbedingungen zusätzliche Herausforderungen – aber auch Chancen. Mit einem durchschnittlichen Verkaufszeitraum von drei bis fünf Monaten sollten Sie ausreichend Puffer für alle erforderlichen Schritte einplanen. In dieser Zeit gilt es, sämtliche Unterlagen vollständig vorzubereiten – angefangen beim Grundbuchauszug und der Teilungserklärung bis hin zu aussagekräftigen, hochwertigen Fotos und einem detaillierten Exposé.
Die Marktlage und der richtige Zeitpunkt spielen eine entscheidende Rolle: Niedrige Zinsen erhöhen die Nachfrage, während regionale Unterschiede bei Angebot und Nachfrage deinen erzielbaren Preis maßgeblich beeinflussen. Dabei kann eine freie Wohnung oft deutlich höhere Preise erzielen als eine vermietete, da Käufer hier flexibler agieren können.
Auch der Zustand und die Ausstattung deiner Wohnung beeinflussen den Verkaufserfolg. Gehoben ausgestattete Objekte und Wohnungen in guten Lagen erzielen im Durchschnitt Preise, die bis zu 15 % über vergleichbaren Standardobjekten liegen. Ein professionelles Wertgutachten kann dir helfen, deinen Preis fundiert zu rechtfertigen und so Verhandlungsspielraum zu schaffen.
Nicht zuletzt wird die Entscheidung, ob Sie einen Makler einschalten oder privat verkaufen, Ihre zeitliche Belastung und die Verkaufskosten maßgeblich beeinflussen. Ein erfahrener Makler bringt häufig schneller passende Käufer mit, verlangt jedoch eine Provision von bis zu 7,14 % des Verkaufspreises. Ein Privatverkauf spart zwar diese Kosten, erfordert jedoch eine intensive Auseinandersetzung mit dem gesamten Verkaufsprozess – von der Vermarktung bis zur Vertragsabwicklung.
In den folgenden Kapiteln gehen wir detailliert auf jeden dieser Punkte ein, um dich praxisnah und fundiert durch deinen Wohnungsverkauf 2025 zu begleiten. Ein Immobiliengutachter hilft dir dabei, den realistischen Marktwert deiner Eigentumswohnung zu ermitteln – die Grundlage für einen erfolgreichen Verkauf.
Vorüberlegungen zum Wohnungsverkauf
Entscheidung für einen Makler oder den privaten Verkauf
Die Wahl zwischen einem Makler und dem privaten Verkauf hängt stark von Ihren persönlichen Ressourcen ab. Ein:e erfahrene:r Makler:in übernimmt die Vermarktung, führt professionelle Verhandlungen und findet häufig schneller eine:n passende:n Käufer:in – allerdings gegen eine Provision. Ein Privatverkauf spart diese Gebühren, erfordert jedoch deutlich mehr Eigeninitiative: Vom Erstellen des Exposés bis hin zur Verhandlungsführung sind Sie selbst gefordert. Ihre Entscheidung sollte daher davon abhängen, wie viel Zeit und fachliches Know-how Sie investieren können, um den Verkaufserfolg mit dem damit verbundenen Aufwand realistisch abzuwägen.
Bedeutung der Zeit und persönlichen Fähigkeiten
Beim Wohnungsverkauf spielen das verfügbare Zeitbudget und deine Fähigkeiten eine zentrale Rolle: Koordination von Besichtigungen, Preisverhandlungen und die Erstellung aller Verkaufsunterlagen sind sehr zeitintensiv und erfordern Detailwissen. Ohne Erfahrung erhöhen sich die Risiken, Fehler zu machen, die den Verkauf verzögern oder den Preis drücken könnten.
Verfügen Sie über ausreichend Zeit, können Sie sich auch in komplexe rechtliche und marktbezogene Themen einarbeiten und selbst steuern, wie Ihre Wohnung präsentiert wird. Fehlende Erfahrung führt jedoch nicht selten zu längeren Verkaufszeiten oder einem geringeren Verkaufserlös. Merken Sie sich: Professionelles Know-how und Engagement lassen sich durch externe Unterstützung – etwa durch einen erfahrenen Makler – kompensieren, wenn Ihre persönlichen Kapazitäten begrenzt sind. Auf der anderen Seite sparen sich Verkäufer:innen mit entsprechendem Fachwissen und zeitlichen Ressourcen die Maklerkosten und behalten sämtliche Entscheidungen selbst in der Hand – ein Modell, das insbesondere bei Immobilien mit überschaubarem Wert attraktiv sein kann.
Preisfindung und Wertbestimmung
Faktoren zur Wertermittlung der Wohnung
Zur präzisen Bewertung deiner Wohnung zählen die Lage (Makro- und Mikrolage), die Ausstattung – ob gehoben, mittel oder einfach – sowie die Bausubstanz und Gebäudetechnik. Auch das Baujahr, die Etage, die Wohnfläche, Zimmeranzahl, Raumhöhe und der Grundriss beeinflussen maßgeblich den Wert. Besondere Merkmale wie ein Balkon oder Gartenanteil können den Preis zusätzlich erhöhen. Die Marktsituation vor Ort entscheidet oft über mögliche Spielräume bei der Preisgestaltung.
Professionelle Bewertung versus Eigenrecherche
Eine eigenständige Marktanalyse über Online-Plattformen verschafft dir einen ersten Überblick, doch eine professionelle Bewertung durch Sachverständige liefert deutlich genauere und belastbare Werte. Diese Gutachten verursachen Kosten zwischen etwa 1.400 und 2.000 Euro bei einem Immobilienwert von 250.000 Euro, bieten dir aber eine verlässliche Grundlage für Preisverhandlungen.
Während die Eigenrecherche durch Vergleichswerte schnell und kostenfrei erste Anhaltspunkte liefert, berücksichtigt ein professionelles Wertgutachten neben vergleichbaren Angeboten auch individuelle Objektmerkmale, rechtliche Aspekte und die aktuelle Marktlage. Gerade bei komplexen oder ungewöhnlichen Wohnungsgrundrissen oder bei Investitionsobjekten sichert dir dieses Gutachten ein realistisches Preisbild und reduziert das Risiko von Fehleinschätzungen. So können Sie Ihren Verkaufspreis fundiert verteidigen und unter Umständen einen höheren Erlös erzielen.
Identifikation der Käuferzielgruppe
Zielgruppenspezifische Merkmale und Anforderungen
Unterschiedliche Zielgruppen haben klare Erwartungen: Senioren bevorzugen oft barrierefreie und zentral gelegene Wohnungen mit guter Infrastruktur, während junge Paare auf moderne Ausstattung und flexible Raumaufteilung Wert legen. Familien suchen häufig nach geräumigen Wohnungen in ruhigen Wohngebieten mit guten Schulen in der Nähe. Kapitalanleger achten vor allem auf Rendite, Lage und Vermietbarkeit. Deine Aufgabe besteht darin, die besonderen Vorzüge und Anforderungen deiner Wohnung zu erkennen und die passende Zielgruppe zu definieren, um so gezielt und effizient zu vermarkten.
Anpassung der Verkaufsstrategie an die Zielgruppe
Sobald Sie Ihre Käuferzielgruppe definiert haben, können Sie Ihre Verkaufsstrategie gezielt und maßgeschneidert ausrichten: Bei Seniorinnen und Senioren kommunizieren Sie idealerweise über lokale Netzwerke und bieten persönliche Besichtigungstermine an. Familien reagieren oft besonders positiv auf detaillierte Exposés, die den Fokus auf die Nachbarschaft, Schulen und Freizeitmöglichkeiten legen. Kapitalanleger wiederum interessieren sich primär für Zahlen und Entwicklungen – hier sind fundierte Marktanalysen und Renditeberechnungen von zentraler Bedeutung.
Eine zielgruppengerecht angepasste Strategie erhöht Ihre Verkaufschancen erheblich. Für ältere Käufergruppen und Familien lohnt es sich, Themen wie Sicherheit, gute Infrastruktur und Barrierefreiheit besonders hervorzuheben. Bei jungen Paaren punkten moderne Ausstattungsmerkmale wie Smart-Home-Funktionen oder eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Investoren lassen sich am besten mit transparenten Informationen zur Mietnachfrage und potenziellen Wertsteigerungen überzeugen.
Auch Ihre Verkaufsunterlagen sollten auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein: Kapitalanleger erwarten ausführliche Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Zahlenmaterial, während Privatkäufer emotional ansprechende Bilder und Informationen zur Wohnqualität bevorzugen. Auf diese Weise trifft Ihr Angebot die Bedürfnisse potenzieller Käufer besonders genau – und Ihr Verkaufsprozess wird deutlich effizienter und erfolgreicher.
Rechtliche und bürokratische Grundlagen
Notwendige Verkaufsunterlagen
Für einen reibungslosen Verkauf sollten Sie alle relevanten Unterlagen vollständig und griffbereit haben. Dazu zählen insbesondere der aktuelle Grundbuchauszug sowie die Teilungserklärung inklusive aller dazugehörigen Änderungsbeschlüsse. Ergänzend sind aussagekräftige Objektfotos, ein übersichtlicher Grundriss und Nachweise über durchgeführte Sanierungsmaßnahmen von großer Bedeutung. Auch der Gebäudeversicherungsschein sowie eine präzise Kubaturberechnung sollten nicht fehlen. Diese Unterlagen sind essenziell, damit potenzielle Käufer die Finanzierung realistisch einschätzen können und Sie jederzeit fundierte Auskünfte geben können – ein entscheidender Faktor für Vertrauen und zügige Verkaufsabwicklung.
Vorkaufsrechte und deren Bedeutung
Bei der Eigentumswohnung kann ein Vorkaufsrecht bestehen, das bestimmten Personen erlaubt, deine Wohnung bevorzugt zu erwerben. Besonders häufig betrifft das Mieter:innen bei Erstverkäufen nach der Umwandlung in Wohnungseigentum. Zudem gibt es kommunale Vorkaufsrechte, die Städte oder Gemeinden zugunsten sozialer oder städtebaulicher Interessen ausüben können. Solche Rechte können den Verkaufsprozess verzögern oder gar verhindern, wenn die Vorkaufsberechtigten von ihrem Recht Gebrauch machen.
Vorkaufsrechte können den Verkauf erheblich beeinflussen. Zum Beispiel muss die vorkaufsberechtigte Person innerhalb von zwei Monaten nach Vorlage des notariellen Kaufvertrags entscheiden, ob sie ihr Recht ausübt. Kommt keine Einigung zustande oder wird das Vorkaufsrecht tatsächlich ausgeübt, sind Sie verpflichtet, an diese Person zu verkaufen – was Ihren potenziellen Käuferkreis erheblich einschränken kann. Ein genauer Blick in die Teilungserklärung sowie eine rechtzeitige Absprache mit der Hausverwaltung helfen Ihnen, mögliche Vorkaufsrechte frühzeitig zu identifizieren und angemessen darauf zu reagieren. So vermeiden Sie unerwartete Hindernisse und können den Verkaufsprozess zielgerichtet und rechtssicher steuern.
Optimale Zeit und Marketingstrategie
Saisonale Überlegungen für den Verkaufszeitpunkt
Die besten Verkaufschancen ergeben sich in der Regel in den wärmeren Monaten von Frühling bis Frühherbst, wenn Wohnungen durch natürliches Tageslicht besonders vorteilhaft zur Geltung kommen und Besichtigungstermine für Interessenten angenehmer sind. Statistiken zeigen, dass etwa 60 % der Immobilienverkäufe zwischen April und September abgeschlossen werden. Zudem steigt die Nachfrage oft in Phasen sinkender Hypothekenzinsen und günstiger Finanzierungsbedingungen. Sie profitieren in dieser Zeit von einer erhöhten Sichtbarkeit auf dem Markt und können Ihre Wohnung häufig schneller und zu einem besseren Preis verkaufen – vorausgesetzt, Sie planen den Verkauf saisonal strategisch.
Effektive Vermarktung der Wohnung
Eine zielgerichtete Vermarktung kombiniert Online-Plattformen, professionelle Fotos und präzise Exposés, die neben technischen Daten auch Besonderheiten wie Balkon oder barrierefreie Zugänge hervorheben. Regionale Immobilienportale erreichen oft die passenden Käufer:innen, während Social Media und lokale Netzwerke Zusatzinteresse erzeugen können. Auch Open-House-Events oder virtuelle 3D-Rundgänge erhöhen die Reichweite und ermöglichen Interessent:innen, sich einen umfassenden Eindruck zu verschaffen.
Die Bewerbung über verschiedene Kanäle steigert die Erfolgschancen erheblich. Online-Plattformen bieten genaue Filtermöglichkeiten, sodass deine Wohnung genau denjenigen gezeigt wird, die einer passenden Zielgruppe angehören. Hochwertige Visualisierungen und eine klare Darstellung der Vorteile wie Verkehrsanbindung, Ausstattung und Energieeffizienz sorgen für Vertrauen. Zudem erhöhen regelmäßige Aktualisierungen der Anzeige und schnelle Reaktionen auf Anfragen die Wahrscheinlichkeit, dass Sie schnell geeignete Kaufinteressenten finden. Durch gezielte Werbung auf Social Media kannst du weitere Interessenten erreichen, besonders wenn deine Wohnung ein spezielles Käuferprofil adressiert, wie junge Paare oder Senioren. Dadurch maximierst du deine Chancen auf einen zügigen Verkauf zum bestmöglichen Preis.
Durchführung von Besichtigungen und Verhandlungen
Vorbereitung auf Besichtigungstermine
Deine Wohnung sollte bei Besichtigungen möglichst einladend wirken. Räume frühzeitig auf, sorge für gute Beleuchtung und lüfte gründlich. Achte darauf, dass Verkaufsunterlagen griffbereit sind, denn Fragen zu Grundbuch, Teilungserklärung oder Sanierungen müssen schnell beantwortet werden können. Eine freundliche Atmosphäre schafft Vertrauen und hilft potenziellen Käufer:innen, sich wohlzufühlen und ihr Interesse zu verstärken.
Techniken für erfolgreiche Preisverhandlungen
Vermeide starre Preisvorstellungen und höre aktiv zu, um die Bedürfnisse der Käufer:innen zu erkennen. Nutze dein Wertgutachten als Argumentationsgrundlage, um realistische Preisvorstellungen zu untermauern. Setze gezielt Ankerpunkte, etwa durch realistische Anfangsangebote oder das Aufzeigen von Einzigartigkeit deiner Wohnung, und bleibe flexibel bei Zugeständnissen, ohne unter Wert zu verkaufen.
Ein professionelles Vorgehen bei Preisverhandlungen bedeutet auch, Emotionen außen vor zu lassen und Verhandlungsspielräume gezielt zu nutzen. Beispielweise kann das Angebot von kleinen Sanierungszuschüssen oder die Übernahme bestimmter Nebenkosten als taktisches Entgegenkommen wirken, ohne den Gesamtpreis drastisch zu mindern. Ebenso erhöhen Kenntnisse über regionale Marktbedingungen und vergleichbare Objekte deine Verhandlungsposition. So können Sie Drucksituationen souverän begegnen und auf Angebote geschickt reagieren, um am Ende einen für Sie zufriedenstellenden Abschluss zu erzielen.
Abschluss des Verkaufsprozesses
Der Notar und der Kaufvertrag
Der Kaufvertrag wird in Deutschland zwingend notariell beurkundet. Der Notar bereitet den Vertrag vor, klärt rechtliche Fragen und führt den Beurkundungstermin durch, bei dem Käufer:in und Verkäufer:in anwesend sein müssen. Im Vertrag sind alle wichtigen Details wie Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten, Übergabetermin und eventuelle Sondervereinbarungen festgehalten. Erst mit der Unterschrift beider Parteien wird der Vertrag rechtskräftig, danach kümmert sich der Notar um die Eintragung im Grundbuch, um den Eigentumsübergang zu vollziehen.
Wichtige Schritte nach dem Verkaufsabschluss
Nachdem der Kaufvertrag unterschrieben wurde, folgen noch wesentliche Schritte wie die Begleichung des Kaufpreises, die Übergabe der Wohnung und die Abmeldung bei Versorgern. Zudem muss der Mietvertrag bei vermieteten Wohnungen übergeben und die Teilungserklärung aktualisiert werden. Auch die Eigentümergemeinschaft sollte über den Eigentümerwechsel informiert werden, um reibungslose Abläufe und die ordnungsgemäße Verwaltung sicherzustellen.
Direkt nach dem Verkaufsabschluss sollten Sie die Schlüsselübergabe sorgfältig protokollieren und alle Zählerstände dokumentieren, um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden. Die Löschung Ihrer Einträge im Grundbuch erfolgt erst, nachdem der vollständige Kaufpreis bezahlt wurde. Gleichzeitig sollten Sie die Hausverwaltung sowie die Gremien der Wohnungseigentümergemeinschaft informieren, um eine reibungslose Kommunikation über künftige Verpflichtungen des neuen Eigentümers sicherzustellen. Auch Versicherungen und Versorgungsunternehmen sind umgehend zu benachrichtigen, damit die Kostenzuordnung korrekt erfolgen kann.
Fazit
Ein erfolgreicher Verkauf Ihrer Eigentumswohnung setzt voraus, dass Sie frühzeitig alle relevanten Faktoren im Blick behalten. Eine fundierte Wertermittlung ist dabei das A und O, denn nur mit einem realistischen Preis lassen sich sowohl Verkaufsdauer als auch Erlös gezielt steuern. Bereits kleine Unterschiede in der Lagebewertung – etwa, ob Ihre Wohnung in einem aufstrebenden Stadtteil oder in einer weniger gefragten Gegend liegt – können den Preis um mehrere Tausend Euro beeinflussen.
Auch die Zielgruppe hat maßgeblichen Einfluss auf Ihre Verkaufsstrategie. Möchten Sie Ihre Wohnung an Kapitalanleger verkaufen, sind stabile Mieterträge und ein gutes Renditepotenzial von Vorteil. Soll die Wohnung hingegen an Familien oder Senior:innen veräußert werden, zahlt sich eine Investition in eine barrierefreie und moderne Ausstattung häufig aus. In jedem Fall sollten Sie abwägen, ob sich Modernisierungsmaßnahmen vor dem Verkauf lohnen – gezielte Aufwertungen können den Verkaufspreis nachhaltig steigern.
Die vorbereitenden Unterlagen spielen eine zentrale Rolle bei der Käufergewinnung. Ein vollständiges Exposé mit Grundbuchauszug, Teilungserklärung, aktuellem Energieausweis und hochwertigen Fotos sorgt für deutlich mehr qualifizierte Anfragen. Eine transparente Darstellung der Situation rund um das Gemeinschaftseigentum sowie eine offene Kommunikation über mögliche Vorkaufsrechte schaffen zusätzliches Vertrauen bei potenziellen Käufer:innen. Gerade wenn Sie planen, Ihre Immobilie privat zu verkaufen, sollten Sie dieser Dokumentation besondere Aufmerksamkeit schenken, um einen rechtssicheren und zügigen Verkaufsprozess zu gewährleisten.
Nicht zu unterschätzen sind außerdem die zeitlichen und organisatorischen Anforderungen. Durchschnittlich benötigen Sie drei bis fünf Monate für den gesamten Verkaufsprozess – von der ersten Besichtigung bis zur Vertragsunterzeichnung. In besonders gefragten Lagen oder bei leerstehenden Wohnungen kann es schneller gehen, dennoch sollten Sie ausreichend Puffer für Preisverhandlungen und behördliche Abläufe einplanen. Falls Sie nicht über die nötige Zeit oder Erfahrung verfügen, kann die Zusammenarbeit mit einem professionellen Immobilienmakler sinnvoll sein. Ein erfahrener Makler begleitet Sie kompetent – von der Preisfindung bis hin zur finalen Übergabe.
Wer frühzeitig strukturiert vorgeht, die Zielgruppe im Blick behält und den Immobilienmarkt realistisch einschätzt, schafft beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verkauf. So erzielen Sie nicht nur einen guten Preis, sondern führen den gesamten Prozess souverän, effizient und im Einklang mit Ihren persönlichen Zielen durch.
Fragen Rund um das Thema: Wohnung verkaufen
1. Was muss ich beachten, wenn ich meine Eigentumswohnung verkaufe?
Beim Verkauf Ihrer Eigentumswohnung ist eine gründliche Vorbereitung essenziell. Sie sollten zunächst alle relevanten Unterlagen zusammentragen – darunter der aktuelle Grundbuchauszug, die Teilungserklärung inklusive aller Beschlüsse, ein gültiger Energieausweis sowie die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen. Auch die Präsentation der Immobilie spielt eine wichtige Rolle: Professionelle Fotos, ein aussagekräftiges Exposé und eine zielgerichtete Ansprache potenzieller Käufer erhöhen Ihre Chancen deutlich. Zudem sollten Sie rechtliche Aspekte wie Vorkaufsrechte oder Sondernutzungsrechte im Vorfeld klären. Eine realistische Preisfindung, gestützt auf eine professionelle Immobilienbewertung oder Marktanalyse, sorgt für ein gutes Gleichgewicht zwischen Verkaufsdauer und Erlös. Schließlich stellt sich die Frage, ob Sie mit oder ohne Makler verkaufen möchten – eine Entscheidung, die Ihre zeitliche und organisatorische Belastung maßgeblich beeinflussen kann.
2. Was muss ich beachten, wenn ich eine Wohnung verkaufe?
Die Anforderungen beim Wohnungsverkauf ähneln denen einer Eigentumswohnung im klassischen Sinne. Achten Sie darauf, sämtliche verkaufsrelevanten Unterlagen vollständig bereitzuhalten. Dazu zählen nicht nur gesetzlich verpflichtende Dokumente wie der Energieausweis, sondern auch ein vollständiges Exposé und gut aufbereitete Fotos. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Informationen zur Wohnung transparent und korrekt darstellen. Während der Besichtigung sollten Sie auf mögliche Fragen der Interessenten vorbereitet sein. Ebenso wichtig ist es, die Bonität potenzieller Käufer zu prüfen, um spätere Verzögerungen beim Kaufabschluss zu vermeiden. Auch steuerliche Fragen – etwa zur Spekulationsfrist – sollten rechtzeitig geklärt werden.
3. Wie gehe ich vor, wenn ich eine Wohnung verkaufen will?
Wenn Sie eine Wohnung verkaufen möchten, empfiehlt sich ein strukturiertes Vorgehen. In einem ersten Schritt sollten Sie den aktuellen Marktwert der Immobilie klären – entweder durch eine fundierte Eigenrecherche oder durch die Unterstützung eines Immobilienmaklers. Anschließend bereiten Sie alle notwendigen Unterlagen vor, darunter den Grundbuchauszug, die Teilungserklärung und den Energieausweis. Die Preisfestlegung sollte marktorientiert und nachvollziehbar sein. Danach folgt die Vermarktung: Erstellen Sie ein professionelles Exposé und platzieren Sie Ihre Immobilie auf den passenden Plattformen. Sobald Sie ernsthafte Interessenten gefunden haben, führen Sie Besichtigungen durch, prüfen deren Zahlungsfähigkeit und führen die Verhandlungen. Der finale Schritt ist der Notartermin mit der Beurkundung des Kaufvertrags.
4. Wie verkauft man am besten seine Wohnung?
Der optimale Verkaufsprozess beginnt mit klaren Zielen: Möchten Sie möglichst schnell verkaufen oder einen maximalen Verkaufserlös erzielen? Je nach Ziel unterscheidet sich Ihre Herangehensweise. Wichtig ist, dass Ihre Unterlagen vollständig und aktuell sind – das schafft Vertrauen bei potenziellen Käufern. Für eine realistische Preisermittlung sollten Sie verschiedene Informationsquellen nutzen: Vergleichsportale, Immobiliengutachten oder Maklerbewertungen können dabei helfen. Je besser Sie vorbereitet sind, desto effizienter verläuft der Verkaufsprozess – sowohl organisatorisch als auch finanziell.
5. Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich meine Eigentumswohnung verkaufe?
Beim Verkauf Ihrer Eigentumswohnung sollten Sie mit verschiedenen Kostenfaktoren rechnen. Beauftragen Sie einen Makler, fallen je nach Bundesland bis zu 7,14 % des Verkaufspreises als Provision an. Für ein professionelles Wertgutachten oder hochwertige Immobilienfotos können ebenfalls Kosten entstehen. Der Käufer trägt in der Regel die Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Grundbuchkosten, doch auch als Verkäufer sollten Sie kleinere Ausgaben – etwa für Schönheitsreparaturen oder Home Staging – in Ihre Kalkulation einbeziehen. Verkaufen Sie innerhalb der Spekulationsfrist, kann zudem Einkommensteuer auf den Verkaufsgewinn fällig werden.
6. Wer zahlt die Notarkosten beim Wohnungsverkauf?
In Deutschland ist es üblich, dass der Käufer die Notarkosten trägt, da dieser den Notar in der Regel auch beauftragt. Dazu gehören die Kosten für die Beurkundung des Kaufvertrags sowie für die Eintragung im Grundbuch. Es handelt sich jedoch nicht um eine gesetzliche Vorgabe – in Ausnahmefällen kann im Kaufvertrag auch eine andere Regelung getroffen werden. Als Verkäufer müssen Sie in der Regel keine Notarkosten einkalkulieren, sofern nichts anderes vereinbart wurde.
7. Haben Eigentumswohnungen einen guten Wiederverkaufswert?
Eigentumswohnungen können – insbesondere in Ballungsräumen und stark nachgefragten Städten – einen sehr guten Wiederverkaufswert aufweisen. In Regionen mit Wohnraummangel und hoher Nachfrage steigen die Preise regelmäßig. Lage, Ausstattung, der Zustand der Immobilie sowie ein angemessenes Hausgeld spielen dabei eine zentrale Rolle. Auch die Infrastruktur und geplante Stadtentwicklungen wirken sich auf den Wiederverkaufswert aus. Während Einfamilienhäuser mehr Flexibilität bieten, punkten Eigentumswohnungen mit einer breiten Zielgruppe und einer in der Regel besseren Finanzierbarkeit.
8. Wie läuft der Wohnungsverkauf ab?
Der Verkauf einer Wohnung gliedert sich in mehrere Phasen. Zunächst sammeln Sie alle relevanten Unterlagen und ermitteln den Marktwert. Dann legen Sie fest, ob Sie den Verkauf eigenständig oder mit Unterstützung eines Maklers durchführen möchten. In der Vermarktungsphase erstellen Sie ein professionelles Exposé mit hochwertigen Fotos und verbreiten das Angebot über geeignete Kanäle. Nach der Interessentengewinnung führen Sie Besichtigungen durch, klären Rückfragen, prüfen die Bonität und verhandeln den Preis. Der Kaufvertrag wird durch einen Notar aufgesetzt und beurkundet. Danach folgt die Kaufpreiszahlung, die Übergabe der Immobilie samt Protokoll sowie die Eintragung ins Grundbuch. Insgesamt kann der Verkaufsprozess zwischen drei und sechs Monaten dauern.
9. Was ist besser für den Hausverkauf: ein Makler oder eine Bank?
In den meisten Fällen ist ein erfahrener Immobilienmakler die bessere Wahl. Makler kennen den Markt, verfügen über regionale Expertise, ein breites Netzwerk und professionelle Vermarktungsinstrumente. Banken konzentrieren sich primär auf die Finanzierung und bieten selten eine umfassende Betreuung beim Immobilienverkauf. Wenn Sie Wert auf individuelle Beratung, effektive Vermarktung und fundierte Verhandlungsführung legen, ist ein Makler klar im Vorteil. Eine Bank kann jedoch ergänzend sinnvoll sein – etwa bei der Prüfung der Finanzierungszusage eines Käufers.
10. Welche Unterlagen benötigt der Notar beim Wohnungsverkauf?
Für den Notartermin müssen Sie einige wichtige Dokumente bereithalten. Dazu zählen ein gültiger Personalausweis oder Reisepass, Ihre Steuer-Identifikationsnummer und – sofern noch ein Darlehen besteht – Unterlagen zur Löschung der Grundschuld. Ebenfalls erforderlich sind der Grundbuchauszug, die Teilungserklärung und gegebenenfalls eine Vollmacht, wenn Sie sich vertreten lassen. Je vollständiger und aktueller Ihre Unterlagen sind, desto schneller kann der Kaufvertrag abgewickelt und die Eigentumsübertragung im Grundbuch vollzogen werden.
11. Sind Wohnungen schwieriger zu verkaufen als Häuser?
Ob Wohnungen schwerer zu verkaufen sind als Häuser, hängt stark von der Region, dem Objektzustand und der Zielgruppe ab. In Städten und gefragten Wohnlagen sind Wohnungen häufig sehr gefragt, insbesondere bei Kapitalanlegern oder jungen Käufern. In ländlichen Gegenden kann der Verkauf etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Hinzu kommen besondere Aspekte wie Hausgeldzahlungen oder Beschlüsse der Eigentümergemeinschaft, die zusätzliche Klärungen erfordern können. Mit einer guten Vorbereitung, marktgerechter Preisgestaltung und zielgerichteter Vermarktung lässt sich jedoch auch eine Wohnung erfolgreich und ohne größere Hürden verkaufen.
Quellen:
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